RiemerProjekt. MedienProduktion.0
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Differenzen Verarb.

Differenzen in der Druckweiterverarbeitung

Schneidtoleranzen im Stapel
Schneidtoleranzen im Stapel





Papierverdrängung beim Falzen
Papierverdrängung beim Falzen




Aufstosstoleranzen am Kopf und im Bund
Aufstosstoleranzen am Kopf und im Bund





Standtoleranzen vom Umschlag zum Inhalt
Standtoleranzen vom Umschlag zum Inhalt





Toleranzen der Buchkanten
Toleranzen der Buchkanten





Schneidtoleranzen in der Basis und Höhe bei Broschüren
Schneidtoleranzen in der Basis und Höhe bei Broschüren





Schneidtoleranzen in der Basis und Höhe bei Drahtheftbroschüren
Schneidtoleranzen in der Basis und Höhe bei Drahtheftbroschüren





Bogenverdrängung bei gesteckten Bogen
Bogenverdrängung bei gesteckten Bogen
 

Schneidtoleranzen am Planschneider
Die Papierbeschaffenheit (Kompressibilität) wirkt sich entscheidend auf die Schneidabweichungen aus. Je höher der Kompressionsweg (z.B. bei weichen Papieren) vor dem Schneiden, um so grösser die Abweichung.

Material

Schneidtoleranzen im Stapel je Schnitt

Offset- und gestrichene Papiere

± 0.10 mm

Werkdruck bzw. voluminöse Papiere

± 0.15 mm

Tellernde oder wellige Papiere

± 0.20 mm


Diese Toleranzen kummulieren sich mit jedem Schnitt.

Falztoleranzen in Falzmaschinen
Für registerhaltiges Falzen im Kreuzbruch gelten folgende Grenzwerte und Falztoleranzen:

Falzung

Gestrichene Papiere max. g/m2

Falztoleranzen

Einbruch

bis 170 g/m2

± 0.55 mm

Zweibruch

bis 130 g/m2

± 0.70 mm

Dreibruch

bis 100 g/m2

± 0.85 mm

Vierbruch

bis 70 g/m2

± 1.00 mm


Durch die Materialverdrängung entstehen diagonale Verschiebungen, die nicht parallel zum Falz verlaufen.
Durch Perforationen bei den Kreuzbrüchen lassen sich die Differenzen allgemein etwas verringern.
Die Falzdifferenzen steigen unabhängig von Kreuz- oder Parallelbrüchen, aber abhängig von der Zahl der Falzbrüche.

Aufstosstoleranzen in der Klebebindung und Fadenheftung
Beim Aufstossen der zusammengetragenen Bogen in Klebebindeanlagen entstehen Differenzen am Bogenkopf und -rücken von ± 0.10 mm.
Sie werden auch durch die Falzsteigung und verschiedenartige Bogenarten zusätzlich negativ beeinflusst.
Im Fadenheften entstehen beim Anlegen der einzelnen, unterschiedlichen Bogenteile im Heftprozess am Bogenkopf Differenzen von ± 0.15 mm.

Einhängetoleranzen bei Broschüren
Beim Einhängen des Inhaltes in den Umschlag wirkt sich die "Toleranzenkette" mit Abweichungen vom Schneiden, Rillen, Ausrichten und Anpressen auf die Passergenauigkeit am Rücken und zum Bogenkopf im Inhalt aus.
In Addition der Prozesse ergibt sich eine Toleranz bis zu ± 0.75 mm.
Bei Broschüren mit überstehenden Kanten kommen die Toleranzen des Vorderschnittes dazu (siehe Schneidtoleranzen in Dreimesserautomaten).

Einhängetoleranzen bei Büchern
Beim Einhängen des Inhaltes in die Buchdecke wirken sich die Differenzen vom Schneiden und von der Buchdeckenherstellung auf die Gleichmässigkeit der vorstehenden Kanten der Buchdecke aus.
Ein wichtiger Faktor ist die Stabilität des Buchblocks abhängig von der Blockdicke.

Buchblockdicke

Einhängetoleranzen für Vorderkante

Einhängetoleranzen für Kopf-/Fusskanten

bis 10 mm

± 0.50 mm

± 0.30 mm

bis 30 mm

± 0.60 mm

± 0.30 mm

bis 60 mm

± 0.70 mm

± 0.40 mm

Bei Querformaten verdoppeln sich die Toleranzwerte der Kopf-/Fusskanten.

Schneidtoleranzen in Dreimesserautomaten
Die Schneidtoleranzen steigen bei zunehmender Einsatzhöhe wie folgt:

Einsatzhöhe

Schneidtoleranzen für Vorderschnitt

Schneidtoleranzen für Kopf-/Fussbeschnitt

bis 5 mm

± 0.25 mm

± 0.20 mm

bis 30 mm

± 0.30 mm

± 0.25 mm

bis 60 mm

± 0.70 mm

± 0.60 mm

Die Papierbeschaffenheit (Kompressibilität) wirkt sich zusammen mit der Einsatzhöhe entscheidend auf die Schneidabweichungen aus. Je höher der Kompressionsweg (z.B. bei weichen Papieren) vor dem Schneiden um so grösser die Abweichung.

Schneidtoleranzen an Trimmern
Die Schneidtoleranzen steigen bei zunehmender Produktedicke wie folgt:

Produktdicke

Schneidtoleranzen für Vorderschnitt

Schneidtoleranzen für Kopf-/Fussbeschnitt

bis 1 mm

± 0.20 mm

± 0.15 mm

bis 3 mm

± 0.23 mm

± 0.18 mm

bis 6 mm

± 0.25 mm

± 0.20 mm

Schneidtoleranzen im Vorderschnitt sind massgeblich von der Planlage des Produktes abhängig.
Aufsperrende Produkte, die nicht flächig zugehalten werden können, sind am Umschlagbogen grösser als an den inneren Bogen.
Die bei der Drahtheftung innenliegenden Bogen sind durch die Verdrängung bedingt in der Basis kürzer als das Produkteformat. Diese Abweichungen sind beim Seitenlayout und der Bogenmontage zu berücksichtigen.

Eine bestimmte Toleranz wirkt nicht für sich allein!

Im technologischen Ablauf ergeben sich "Toleranzketten", in denen sich die Toleranzen der einzelnen Arbeitsschritte von der Montage, dem Druck bis zur Weiterverarbeitung sichtbar kummulieren.
Wesentlich für die Produktequalität ist deshalb, die zu erwartenden Differenzen schon in der Produkteplanung zu berücksichtigen.



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