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Importierte Diff.

Importierte Differenzen

Importierte Differenzen sind solche, die vor der Druckweiterverarbeitung entstehen.
Sie sind oft die Grundursache für die Entstehung von Abweichungen in der Weiterverarbeitung.


Papier
Gemäss den AVB der Papierhersteller dürfen beispielsweise gestrichene Druckpapiere in der Gewichtsklasse über 40 g/m2 Flächengewichtsschwankungen von ± 5% aufweisen. D.h. die Masse eines 100 g/m2 Papieres darf zwischen 95 g/m2 und 105 g/m2 schwanken. Selbstverständlich wirkt sich diese akzeptierte Toleranz von ± 5 g/m2 auf die Fertigungsqualität aus. Diese Toleranzen wirken sich auch auf die Stärke (Dicke) des Materials aus.


Karton
Gleich wie beim Papier beanspruchen die Kartonhersteller Toleranzgrenzen. Sie betragen bezüglich Dicke und Flächengewicht ± 5% und können sich bei der Deckenproduktion sowie am Endprodukt auswirken.


Papierverdrängung beim Falzen

Anlagedifferenzen
Anlagedifferenzen
Bogenverzug
Bogenverzug

Ungenügende Planlage
Ungenügende Planlage

Dehnung bei der Feuchtigkeitsaufnahme
Dehnung bei der Feuchtigkeitsaufnahme

Scheuern durch Bogentransport
Scheuern durch Bogentransport
 

Bogenmontage
Die Bogenmontage legt den Grundstein für eine hohe Falz- und Schneidgenauigkeit. Moderne Computerprogramme enthalten Korrekturfaktoren um den Seitenversatz, den Bundausgleich und den schrägen Verzug durch die Papierverdrängung in den Falzbogen auszugleichen. Die richtige Anwendung dieser Programme ist Voraussetzung für die Erreichung hoher Qualitätsansprüche.

Druckanlage
Abweichungen an der Druckanlage haben zwangsläufig auch Differenzen in der Weiterverarbeitung zur Folge.

Bogenverzug, ungenügende Planlage
Ein Bogenverzug, der im Druckvorgang oder bei der weiteren Veredelung entstanden ist, kann durch den Buchbinder nicht mehr korrigiert werden. Wellige Bogen führen beim Schneiden zu erhöhten Abweichungen.

Papierfeuchte
Bei der Feuchtigkeitsaufnahme wachsen stark ausgetrocknete Druckbogen am fertigen Produkt in Dehnrichtung z.B. bei 21 cm um + 0.5 bis 1.5 mm Ein relativer Feuchtegehalt des Papiers unter 40% führt bei der Verarbeitung zu unkontrollierbarem Dehnungs- und Schrumpfungsverhalten am Produkt. Es besteht sogar die Gefahr, dass die Papierfasern im Falz brechen.

Laufrichtung
Eine falsche Laufrichtung erhöht die Differenzen in allen Bearbeitungsschritten wesentlich.

Scheuerfestigkeit der Druckfarbe
Druckfarben müssen soweit trocken und abriebfest sein, dass bei einer normalen industriellen Verarbeitung keine Carbonier- oder Scheuerspuren entstehen. Für Annahmetoleranzen ist der Scheuertest der UGRA ( www.ugra.ch) massgebend.

Formatdifferenzen durch die Oberflächenveredelung
Laminage Bei glänzenden und matten Laminagen kann das Druckgut nach der Verarbeitung Differenzen aufweisen. Diese sind abhängig von der Laufrichtung bei der Verarbeitung und vom Flächengewicht des Papieres.
Die Differenz beträgt maximal: ± 1.0 mm
Die Prägelaminage (das Papier wird zusammen mit der kaschierten Folie geprägt) unterliegt höheren Toleranzen. Entscheidend wirkt sich das verarbeitete Bogenformat aus; je grösser das Format, desto grösser ist die Dehnung.
Der Bogen wächst maximal: + 2.0 bis + 3.0 mm

UV-Lackierung
Bei der UV-Lackierung beeinflussen die Bogengrösse, der Feuchtigkeitsgehalt im Zusammenhang mit der Lackierung und dem Trockungsprozess die Formattdifferenzen. Die Differenzen liegen im Bereich von ± 0.5 bis ± 1.0 mm.



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